IT-Kapazitäten wieder in eigene Hände nehmen
07/22/2025
5 min
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Warum Unternehmen ihre IT-Kapazitäten wieder in eigene Hände nehmen sollten

07/22/2025
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In ganz Europa wächst der Druck auf die Infrastruktur. Stromnetze sind überlastet, digitale Abhängigkeiten nehmen zu und die Verfügbarkeit kritischer IT-Dienste gerät zunehmend unter Druck. Ein aktuelles Beispiel aus den Niederlanden veranschaulicht diese Entwicklung deutlich: In Almere erhielt ein kommerzielles Rechenzentrum den Vorrang beim Stromanschluss gegenüber einer Bildungseinrichtung. Trotz der gesellschaftlichen Bedeutung der Hochschule Windesheim musste der Campus warten, da das Rechenzentrum seinen Antrag früher eingereicht hatte.

Diese Situation ereignet sich zwar in den Niederlanden, doch das Problem ist grenzüberschreitend. Netzüberlastung, Lieferengpässe und die Abhängigkeit von externen Dienstleistern sind Herausforderungen, mit denen Unternehmen in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien und anderen europäischen Ländern ebenso konfrontiert sind. Das wirft grundlegende Fragen auf: Wie widerstandsfähig ist Ihre Organisation, wenn Sie vollständig auf externe IT-Dienste angewiesen sind? Und was passiert, wenn der Zugang zu Cloud-Systemen oder zur Energieinfrastruktur vorübergehend nicht verfügbar ist?

Die Anfälligkeit vollständiger Auslagerung

In den letzten Jahren haben sich viele Unternehmen für moderne Cloud-Lösungen, Software-as-a-Service (SaaS) und Abonnementmodelle entschieden. Diese bieten Komfort, Skalierbarkeit und oft niedrigere Einstiegskosten. Sie ermöglichen eine schnelle Implementierung und nehmen Unternehmen die Sorge um Wartung, Updates und Verwaltung ab. Doch hinter diesen Vorteilen verbirgt sich ein wesentliches Risiko: der Verlust der direkten Kontrolle über Ihre digitalen Kernprozesse.

Wenn Ihre gesamte Geschäftstätigkeit von cloudbasierter Software abhängt, sind Sie auf die Verfügbarkeit und Leistung externer Systeme angewiesen. Sie sind an die Bedingungen des Anbieters gebunden, und Änderungen bei Preismodellen, Zugriffsrechten oder Funktionalitäten werden einseitig umgesetzt. Bei Störungen, Netzwerkproblemen oder Infrastruktureinschränkungen kann dies zu akuten Unterbrechungen Ihrer Geschäftsprozesse führen. Beispiele hierfür sind Netzüberlastung oder Strommangel.

Das zuvor erwähnte Beispiel aus Almere unterstreicht, dass der Zugang zu digitalen Ressourcen und Energieinfrastruktur keine Selbstverständlichkeit ist. Wenn eine Bildungseinrichtung keinen Strom erhält, weil ein Rechenzentrum früher einen Antrag gestellt hat, zeigt das, wie anfällig die Prioritätenreihenfolge sein kann. Solche Szenarien sind nicht auf die Niederlande beschränkt, sondern können überall in Europa auftreten. Unternehmen ohne Kontrolle über ihre IT-Infrastruktur stehen dann mit leeren Händen da.

Die Folgen sind erheblich: Geschäftsprozesse können stillstehen, Mitarbeitende können ihre Arbeit nicht ausführen und digitale Dienstleistungen kommen zum Erliegen. Das bedeutet nicht nur Umsatzverluste, sondern auch einen Vertrauensverlust bei Kunden, die Verletzung von SLA-Vereinbarungen und eine Gefährdung des Unternehmensrufs. In Sektoren wie dem Gesundheitswesen, der Logistik oder der Finanzdienstleistung können die Auswirkungen aufgrund von Anforderungen an die Kontinuität noch gravierender sein.

Internationale Beispiele für Anfälligkeit

Die Anfälligkeit vollständiger IT-Abhängigkeit ist kein rein niederländisches Problem. Auch international sehen sich Organisationen zunehmend mit Ausfällen und Störungen konfrontiert, die ihren Geschäftsbetrieb erheblich beeinträchtigen. Aufgrund des steigenden Drucks auf digitale Infrastrukturen und der zunehmenden Abhängigkeit von externen IT-Diensten können sich Ausfälle schnell und großflächig ausbreiten – mit weitreichenden Folgen. Drei aktuelle Beispiele aus dem Jahr 2024 zeigen, wie Unternehmen in verschiedenen Branchen und Ländern damit zu kämpfen haben:

CrowdStrike-Update verursacht weltweiten Systemausfall
Am 19. Juli 2024 führte ein fehlerhaftes Update von CrowdStrikes Falcon Sensor zu Blue Screens und Systemabstürzen auf Millionen Windows-Geräten weltweit. Dies führte zu Ausfällen an Flughäfen, in Krankenhäusern und bei Banken – ein deutliches Beispiel für die Risiken der Abhängigkeit von externer IT-Sicherheit (Reuters).

Cloud-Dienst-Ausfall legt Bankdienste lahm
Im Oktober 2024 verursachte ein Stromausfall in einem Google-Cloud-Rechenzentrum in Europa stundenlange Ausfälle bei Bankdienstleistungen. Kundenportale und Zahlungsabwicklung waren nicht erreichbar, was zu erheblichem Nutzerfrust führte (Google Cloud Status).

Softwarefehler stoppt Produktion bei Autohersteller
Im August 2024 legte ein Software-Bug bei einem französischen Autohersteller die Montagelinien still – mit Schäden in Millionenhöhe zur Folge (Electrive).

Der Wert von IT in Eigenregie

Der Aufbau einer eigenen IT-Infrastruktur bedeutet nicht, auf veraltete Technologien zurückzugreifen. Vielmehr geht es darum, strategisch über Eigentum, Zuverlässigkeit und Kontrolle nachzudenken. Durch den einmaligen Erwerb von Software und die lokale Installation essenzieller Systeme wie Microsoft Office oder Windows Server verringern Sie die Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern und reduzieren Ihre Anfälligkeit bei Störungen.

Lokal betriebene Software funktioniert weiterhin, auch bei Netzwerkproblemen oder wenn der Zugang zur Cloud vorübergehend nicht verfügbar ist. Sie sind also weniger auf externe Umstände angewiesen und behalten die Kontrolle über Ihre Geschäftsabläufe. Das erhöht die Betriebskontinuität und stärkt Ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber plötzlichen Veränderungen in der digitalen oder physischen Infrastruktur.

Die Vorteile von IT in Eigenregie:

Mehr Kontrolle und Unabhängigkeit: Sie bestimmen selbst, welche Software und Infrastruktur Sie nutzen – unabhängig von wechselnden Bedingungen oder Prioritäten externer Anbieter.
Kostenkontrolle: Durch Investitionen in einmalige Lizenzen vermeiden Sie laufende monatliche Kosten. Sie profitieren von einer planbaren Kostenstruktur und vermeiden Budgetüberraschungen – ein Vorteil für Ihre Finanzplanung.
Sicherheit: Sensible Daten verbleiben in Ihrer eigenen Umgebung, was das Risiko von Datenschutzverletzungen durch Dritte verringert. So können Sie interne Compliance-Anforderungen besser erfüllen und gesetzlichen Vorgaben wie der DSGVO leichter nachkommen.
Verfügbarkeit: Lokale Systeme bleiben auch bei Netzwerkproblemen, Cloud-Ausfällen oder externen Infrastruktureinschränkungen verfügbar – besonders wichtig für geschäftskritische Anwendungen.
Maßgeschneiderte Lösungen: Sie können Systeme und Software vollständig auf Ihre spezifischen Geschäftsprozesse abstimmen, ohne durch Standardisierung oder Einschränkungen Cloud-basierter Plattformen limitiert zu werden.

In einer Zeit, in der der Zugang zu IT- und Energieinfrastruktur nicht mehr unbegrenzt und selbstverständlich ist, wird IT in Eigenregie zu einer strategischen Entscheidung – eine Entscheidung für die Zukunftsfähigkeit und Betriebskontinuität Ihrer Organisation. Wenn Sie zum Beispiel in eine lokal betriebene Lösung wie Windows Server 2025 über Softtrader investieren, stärken Sie Ihre Autonomie und reduzieren Ihre Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern.

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Was Sie berücksichtigen sollten

IT in Eigenregie stellt auch Anforderungen an Ihre Organisation. Sie müssen selbst in Hardware, Lizenzen und technisches Management investieren. Das bedeutet auch, dass Sie für Updates, Sicherheit, Backups und Wartung selbst verantwortlich sind. Zudem ist die Skalierbarkeit weniger flexibel als bei Cloud-Lösungen – zusätzliche Kapazitäten erfordern Planung, Investitionen und gegebenenfalls physische Erweiterungen.

Es kann auch sein, dass Sie nicht sofort von neuen Funktionen profitieren, die bei Cloud-Abonnements automatisch bereitgestellt werden. Daher ist es wichtig, im Vorfeld sorgfältig abzuwägen: Welche IT-Form passt am besten zu Ihrem Risikoprofil, Ihrer Kostenstruktur und Ihrem Bedarf an Flexibilität?

Softtrader unterstützt Unternehmen auf dem Weg zur digitalen Selbstständigkeit

Softtrader unterstützt Unternehmen in ganz Europa dabei, ihre IT-Umgebung wieder eigenständig zu gestalten. Wir liefern offizielle Microsoft-Volumenlizenzen, mit denen Sie voll funktionsfähige Software lokal installieren können – ohne laufende Abonnementverpflichtungen.

Unsere Lösungen umfassen unter anderem Office, Windows Server und weitere häufig genutzte Geschäftsanwendungen. Mit diesem Ansatz behalten Sie die Kontrolle über Kosten, Verfügbarkeit und Infrastruktur. Gerade jetzt, wo der Druck auf Infrastruktur und digitale Abhängigkeiten in ganz Europa zunimmt, ist es sinnvoll, in robuste und eigenständige IT-Lösungen zu investieren.

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