
Remote Desktop Services 2025
Was ist Remote Desktop Services 2025?
Remote Desktop Services (RDS) ist eine Microsoft-Technologie, die es Nutzern ermöglicht, sich remote mit einem Windows-Server zu verbinden, auf dem Anwendungen und/oder vollständige Desktops gehostet werden. Dadurch können mehrere Benutzer gleichzeitig in einer zentralen Serverumgebung arbeiten, jeder in seiner eigenen Sitzung, während die Anwendungen zentral verwaltet und ausgeführt werden.
Diese Technologie wird vor allem eingesetzt, um flexibles Arbeiten zu ermöglichen. Sie eignet sich beispielsweise für Homeoffice, den Zugriff auf Unternehmensressourcen von verschiedenen Standorten oder um Legacy-Anwendungen zentral bereitzustellen, ohne lokale Installation. RDS vereinfacht das Management, verbessert die Sicherheit durch zentrale Datenhaltung und reduziert die Hardwareanforderungen auf der Clientseite.
RDS 2025 ist zum Zeitpunkt der Erstellung die neueste Version dieser Technologie und baut auf den Funktionen früherer Versionen wie RDS 2019 und 2022 auf. Es beinhaltet zusätzliche Verbesserungen, die speziell auf moderne IT-Umgebungen ausgerichtet sind. Dazu zählen eine bessere Integration mit Cloud-Lösungen, erweiterte Sicherheitsoptionen und verbesserte Skalierbarkeit.
Verbesserungen von RDS 2025 im Vergleich zu 2022 und 2019
Hybride und Cloud-Integration
RDS 2025 bietet eine tiefere und native Integration mit Azure Virtual Desktop (AVD) und weiteren Microsoft-Cloud-Lösungen. Dies ermöglicht es, lokale RDS-Umgebungen flexibel mit cloudbasierten Desktops und Anwendungen zu kombinieren. Organisationen können so einfacher zu hybriden Arbeitsmodellen wechseln, ohne ihre bestehende Infrastruktur komplett ersetzen zu müssen. Dies bietet mehr Flexibilität für Homeoffice und mobile Arbeitsplätze. Das Management bleibt weiterhin über eine zentrale Cloud-Konsole möglich. Zusätzlich gibt es verbesserte Unterstützung für hybrides Identitätsmanagement, sodass Nutzer über Azure AD mit nur einem Login sowohl auf lokale als auch auf Cloud-Ressourcen zugreifen können.
Performance und Skalierbarkeit
Im Vergleich zu früheren Versionen wurden in RDS 2025 die Performance und Skalierbarkeit verbessert. Eine fortschrittliche Lastverteilung (Load Balancing) verteilt den Benutzerverkehr effizienter auf Session Hosts. Zudem sorgt ein verbessertes Ressourcenmanagement für eine optimale Zuteilung von CPU, Speicher und Netzwerkbandbreite. Das verhindert Leistungseinbußen bei Spitzenlast und gewährleistet stabile und reaktionsschnelle Sitzungen – auch bei einer großen Anzahl gleichzeitiger Benutzer. Optimierungen im Sitzungsmanagement ermöglichen zudem schnellere Wiederverbindungen und weniger Unterbrechungen. Das Netzwerk wird durch bessere Kompression und reduzierte Latenz entlastet, was besonders bei Verbindungen mit hoher Latenz oder begrenzter Bandbreite spürbar ist.
Sicherheit
RDS 2025 bringt wichtige Sicherheitsverbesserungen mit sich. Die Unterstützung für Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) wurde erweitert, unter anderem durch Integrationen mit dem Microsoft Identity Platform und externen MFA-Anbietern. Verschlüsselungsprotokolle für Transport und Sitzungsdaten wurden verstärkt. Außerdem wurden rollenbasierte Zugriffs- und Richtlinienverwaltungsfunktionen ausgebaut, sodass Administratoren mehr Kontrolle über Zugriffsrechte erhalten. Dies entspricht aktuellen Sicherheitsstandards und Compliance-Anforderungen. Risiken können durch Einschränkungen auf Basis von Benutzerrollen, Geräten oder Standorten minimiert werden.
Lizenzmanagement
Die neueste Version von RDS enthält erweiterte Tools für Lizenzaktivierung, Überwachung und Berichterstattung. IT-Administratoren erhalten besseren Einblick in die Lizenznutzung und können Abweichungen oder Übernutzung schneller erkennen. Berichte helfen bei der Analyse von Spitzenzeiten, ungenutzten Lizenzen und der Vorbereitung auf Microsoft-Audits. Automatisierungsfunktionen warnen beispielsweise beim Erreichen von Limits, was dabei unterstützt, Compliance sicherzustellen und unerwartete Kosten oder Strafen zu vermeiden. Diese Verbesserungen schaffen mehr Transparenz und Risikokontrolle im Lizenzbereich.
Hardware-Unterstützung
RDS 2025 unterstützt GPU-Beschleunigung besser als je zuvor. Dies ist wichtig für Nutzer, die grafikintensive Anwendungen verwenden, wie CAD-Software, 3D-Modellierung oder Videobearbeitung. Dank verbesserter Integration moderner GPU-Hardware laufen diese Anwendungen innerhalb von RDS-Sitzungen flüssig, ohne nennenswerte Leistungseinbußen. So können teure physische Arbeitsstationen durch zentralisierte Server mit hoher Grafikleistung ersetzt werden.
Diagnosetools und Protokollierung
In RDS 2025 wurden die Diagnosetools und Protokollierungsfunktionen verbessert. Administratoren können Probleme jetzt leichter identifizieren und beheben, da die Protokolle umfangreicher und besser zugänglich sind. Dies beschleunigt die Fehlerbehebung und erhöht die Stabilität der Umgebung.
Kompatibilität und Protokoll-Updates
RDS 2025 bietet verbesserte Kompatibilität mit neuen Windows Server- und Windows-Client-Versionen, was die Aktualisierung der Systeme erleichtert. Auch das Remote Desktop Protocol (RDP) wurde aktualisiert. Dies führt zu einer besseren Nutzererfahrung durch verbesserte Grafikdarstellung, Audio- und Video-Streaming sowie geringere Latenz.
Integration mit Management-Tools
Die Integration mit weiteren Microsoft-Managementlösungen wie Intune und Endpoint Manager wurde optimiert. Dadurch wird das Management von RDS-Umgebungen effizienter, und IT-Abteilungen können Geräte und Richtlinien zentral verwalten.
Verbesserungen im Sitzungsmanagement
RDS 2025 optimiert das Sitzungsmanagement durch schnellere Anmeldezeiten und verbesserte Sitzungswiederherstellungsmechanismen. Nutzer können so nach einer Unterbrechung schneller weiterarbeiten, was die Produktivität steigert.
Druck- und Geräteumleitung
Die Unterstützung für Druck- und Geräteumleitung innerhalb von RDS-Sitzungen wurde verbessert. Dies sorgt für mehr Kompatibilität und stabilere Verbindungen zu lokalen Druckern und Peripheriegeräten. Besonders für Nutzer, die auf lokale Hardware in ihrer virtuellen Sitzung angewiesen sind, ist dies von großer Bedeutung.
Lizenzmodelle von RDS 2025: User CAL vs. Device CAL
Um RDS-Umgebungen legal zu nutzen, sind Client Access Licenses (CALs) erforderlich. Für den Zugriff auf eine Remote Desktop Services-Umgebung benötigt man neben den standardmäßigen Windows Server CALs auch RDS CALs. Es gibt zwei Varianten: User CALs und Device CALs. Beide sind funktional gleich, unterscheiden sich jedoch in der Art der Lizenzierung des Zugangs. Die Wahl des passenden CAL-Typs ist entscheidend für eine effiziente und kosteneffektive IT-Umgebung.
User CAL (pro Benutzer)
Diese Lizenz ist an einen bestimmten Benutzer innerhalb der Organisation gebunden. Der Benutzer darf von einer unbegrenzten Anzahl an Geräten auf die RDS-Umgebung zugreifen, jedoch muss es immer dieselbe Person sein, die sich anmeldet.
Dieser Lizenztyp eignet sich besonders für Situationen, in denen Mitarbeiter mehrere Geräte nutzen, etwa eine Kombination aus Dienstlaptop, Heim-PC, Tablet oder Smartphone. Organisationen mit vielen flexiblen oder hybriden Mitarbeitern wählen meist User CALs wegen der hohen Bewegungsfreiheit.Device CAL (pro Gerät)
Diese Lizenz ist an ein bestimmtes physisches Gerät gebunden. Es spielt keine Rolle, welcher Mitarbeiter sich an diesem Gerät anmeldet. Jedes Gerät benötigt eine eigene Lizenz, aber mehrere Benutzer können dieses Gerät ohne zusätzliche Lizenzen gemeinsam nutzen.
Device CALs sind ideal für Umgebungen mit geteilten Arbeitsplätzen, wie Produktionshallen, Lager, Callcenter oder Bildungseinrichtungen. Mehrere Personen nutzen dasselbe Gerät, ohne jeweils ein eigenes zu haben.
Es ist wichtig, stets genügend CALs für die Anzahl gleichzeitiger Benutzer oder Geräte zu besitzen. Microsoft kann Audits durchführen und Bußgelder verhängen, wenn zu wenige CALs vorhanden sind. Bei Veränderungen in der Organisation sollte der Lizenzbedarf regelmäßig überprüft werden.
Hinweis: User CALs und Device CALs sind nicht austauschbar. Eine einmal zugewiesene Lizenz darf ohne Neuinstallation oder Neukauf nicht in den anderen Typ umgewandelt werden. Daher ist eine gründliche Analyse vorab wichtig, welche Lizenzform am besten zum Arbeitsmuster in der Organisation passt.
Lizenzanforderungen für Remote Desktop Services 2025
Mit der Einführung von Windows Server 2025 und Remote Desktop Services 2025 (RDS 2025) bleibt es wichtig, dass Organisationen ihre IT-Infrastruktur lizenzrechtlich korrekt gestalten. Im Microsoft Volumenlizenzprogramm können Unternehmen ihre Serverumgebung so strukturieren, dass sicherer und konformer Fernzugriff gewährleistet ist. Dies gilt für klassische On-Premises-Szenarien ebenso wie für hybride Implementierungen mit Azure Virtual Desktop.
Alle erforderlichen Lizenzen müssen innerhalb desselben Volumenlizenzprogramms erworben werden. Dies stellt sicher, dass die Remote Desktop-Umgebung funktional und compliant aufgebaut wird. Es vermeidet Komplikationen bei Audits, sichert die Kompatibilität zwischen Lizenztypen und bietet bessere Unterstützung durch Microsoft oder Audit-Partner.
Benötigte Komponenten für RDS 2025:
Windows Server 2025
Die Grundlage der RDS-Umgebung. Der Server muss über eine gültige Lizenz verfügen. Üblich sind die Versionen Standard oder Datacenter, abhängig von der Anzahl der virtuellen Maschinen und Nutzungsszenarien.Client Access Licenses (CALs)
Für jeden Benutzer oder jedes Gerät, das eine Verbindung zum Windows Server herstellt. Auch ohne RDS sind gültige Windows Server CALs erforderlich.Remote Desktop Services CALs (RDS CALs)
Für den Zugriff auf Remote Desktop-Sitzungen müssen zusätzliche Lizenzen erworben werden, entweder pro Benutzer (User CAL) oder pro Gerät (Device CAL). Die Wahl hängt von der Anzahl der Benutzer und Geräte ab.Microsoft Office (für Sitzungserfahrung)
Wenn Benutzer in der RDS-Umgebung auf Office-Anwendungen (Word, Excel, Outlook) zugreifen, ist eine Volumenlizenz für Office notwendig. Office Standard oder Professional Plus sind hierfür geeignet. OEM- oder Retail-Lizenzen sind in geteilten Umgebungen nicht zulässig.
Die korrekte Kombination dieser Lizenzbestandteile ist notwendig, um RDS 2025 technisch funktionsfähig und rechtlich einwandfrei einzusetzen. Volumenlizenzen bieten außerdem zentrale Aktivierung, automatisiertes Management und Unterstützung bei Compliance-Prüfungen.
Technische Aspekte und Installation von RDS 2025
Wichtige RDS-Rollen
RDS besteht aus verschiedenen Rollen, die zusammen vollständige Remote-Desktop-Funktionalität bieten:
Remote Desktop Session Host (RDSH): Hier laufen die Benutzersitzungen. Anwendungen und Desktops werden gehostet. RDSH-Server können in einer Farm skaliert werden, um viele Benutzer zu unterstützen.
Remote Desktop Licensing Server: Verwaltert und verteilt die RDS CALs an Benutzer oder Geräte. Dieser Server muss bei Microsoft aktiviert sein, damit Lizenzen gültig sind. Ohne aktivierten Licensing Server können sich Benutzer nicht anmelden.
Remote Desktop Connection Broker: Verantwortlich für Load Balancing zwischen RDSH-Servern und verwaltet Reconnects, damit Benutzer bei Unterbrechungen ihre bestehenden Sitzungen wieder aufnehmen können.
Remote Desktop Gateway: Ermöglicht sicheren externen Zugriff auf die RDS-Umgebung über das Internet. Dies erfolgt mittels SSL-Verschlüsselung und Unterstützung für Multi-Faktor-Authentifizierung.
Remote Desktop Web Access: Ein Webportal, über das Benutzer via Browser auf veröffentlichte Apps und Desktops zugreifen können.
Installation und Konfiguration
RDS kann über den Server-Manager oder PowerShell installiert werden, wobei die erforderlichen Rollen hinzugefügt werden. In produktiven Umgebungen ist es üblich, eine RDS-Farm mit mehreren Session Hosts für hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit zu errichten.
Administratoren nutzen Gruppenrichtlinien (GPO), um Einstellungen wie Sitzungstimeouts, Login-Beschränkungen und Sicherheitsrichtlinien zentral zu steuern. Dazu gehören beispielsweise das Beenden inaktiver Sitzungen, Zugangsregeln oder das Erzwingen von Verschlüsselungsprotokollen.
Monitoring und Verwaltung
Für effizientes Management sind Monitoring-Tools unverzichtbar. Der integrierte Remote Desktop Licensing Manager zeigt Lizenzvergabe und Aktivierungsstatus an. Externe SAM-Tools unterstützen Compliance und die Analyse von Nutzungsmustern.
Außerdem sollte Logging und Auditing konfiguriert werden, um Sitzungsaktivitäten und Zugriffsversuche zu überwachen. Dies ist wichtig für Sicherheit und Fehlerbehebung.
Sicherheit in RDS 2025
Sicherheit ist ein zentraler Bestandteil jeder RDS-Implementierung. RDS 2025 bietet verschiedene Mechanismen zur Absicherung des Zugriffs:
RD Gateway: Erzwingt SSL-Verschlüsselung für den Datenverkehr zwischen Internet und RDS-Umgebung.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Kann zur besseren Sicherung des Zugangs integriert werden, z.B. mit Microsoft Authenticator oder anderen MFA-Lösungen.
Network Level Authentication (NLA): Benutzer müssen sich vor dem Aufbau einer vollständigen Sitzung authentifizieren, um Ressourcen bei unautorisierten Zugriffen zu schonen.
Gruppenrichtlinien (GPO): Steuerung der Sitzungssicherheit, etwa maximale Sitzungsdauer, Idle-Timeouts sowie Einschränkungen für Clipboard- oder Laufwerksumleitungen.
Role-Based Access Control (RBAC): Bestimmt, welche Benutzer oder Gruppen welche Rechte in der RDS-Umgebung haben.